Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Medienwissenschaft), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: ‘Die Rhetorik der netzbasierten Innovation’ leistet einen Beitrag zur Diskursgeschichte des Internets, indem die Rhetorik der netzbasierten Innovation beim Medium Internet untersucht wird. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Inhalte diesen Rhetoriken der Innovation zugrunde liegen und ob sich diese im Untersuchungszeitraum - von den 1940er Jahren bis Ende 2006 - verändern. Der Ausdruck Rhetorik der Innovation bezieht sich dabei implizit auf das Begriffspaar ‘Apokalyptiker und Integrierte’ von Umberto Eco. Hierbei handelt es sich um eine Formulierung Ecos aus den 1960er Jahren, die zum damaligen Zeitpunkt darauf abzielte, zwei sich kontrastierende Standpunkte in der Wissenschaftsgemeinde hinsichtlich der Massenkultur auf den Punkt zu bringen. Die ‘Apokalyptiker’ repräsentieren dabei eine skeptische und ablehnende Haltung gegenüber der Massenkultur. Sie verstehen technische Neuerungen als potenziell erfolgreiche Angriffe auf ihre eigenen kulturellen Werte und werden aus diesem Grund prinzipiell abgelehnt. Die ‘Integrierten’ hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine optimistische Grundhaltung gegenüber Neuerungen an den Tag legen. Ein ähnlich gespaltenes Meinungsspektrum lässt sich auch bei der akademischen Auseinandersetzung mit dem Internet feststellen: Vor allem die ‘Integrierten’ verfügen idealtypisch über einen großen Optimismus hinsichtlich der weiteren Entwicklung, der gesellschaftlichen Auswirkungen und den Folgen des Internets. In dieser Arbeit werden besonders jene Diskursfragmente vorgestellt und untersucht, die dem Internet neue Nutzungspotenziale zuschreiben und deren gesellschaftliche Implikationen prognostizieren.