Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Medienwissenschaft), Veranstaltung: Rechnende Räume, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Computer als ?rechnender Raum?, als abstraktes Zeichensystem oder als ideologische Metapher: die Ontologie der Maschine ist immer auch ein Betätigungsfeld der Anthropologie. Den konkurrierenden Definitionen des Computers wohnt immer auch ein Stück Selbstbeschreibung des Menschen und seiner Position zur Umwelt inne. Der Mensch formuliert durch Technik Aussagen über sich und über die Welt, der er sich durch eben jene Maschinen entfremdet fühlt. Claas Hanson eröffnet im vorliegenden Buch eine diskursive Perspektive auf das Abbildungssystem Computer. Jenseits einer Hardware-Geschichtsschreibung, einer Phänomenologie der Apparate, nähert er sich der Thematik mittels der Diskursanalyse nach Michel Foucault. Zentral sind dabei die Fragen, was uns Programmieren ?bedeutet?, und inwieweit der Computer als Abbildungssystem der Realität Wissen in Simulationen schaffen kann. Die Genese des Computers wird als Geschichte seiner Programmierung, als stringenter Weg in die Abstraktion von der Maschine beschrieben. Sprachkonzepte bilden den Schlüssel zum tieferen Verständnis des ?Maschinen-Seins?. Fragen nach der Hardware-Software-Dualität wird genauso nachgegangen werden, wie den Fragen nach wechselseitiger Simulation und den vielfältigen Widersprüchlichkeiten. Eine ergebnisorientierte Diskursanalyse zu einer Kernproblematik exemplifiziert die Anwendung der Methode auf dieses Wissensfeld. Die Einordnung des Menschen und der Maschine in verschiedene Positionen der Diskurse mag zudem einige Anregungen für unser Selbstverständnis als Mensch und als ?Nutzer? geben.